Das südliche Boddengewässer der Insel Usedom ist das von der Oder gespeise Stettiner Haff. Aus dem Großen
und Kleinen Haff vermag das zuströmende Oderwasser an der Insel Usedom durch den
Peenestrom im Westen und die Diewenow im Osten in die
Ostsee zu gelangen. Um den Hafen Stettin an die Ostsee anzuschließen, wurde unter
preußischer Herrschaft ein Kanal — die Kaiserfahrt
— zwischen den Inseln Usedom und
Wollin (Wolin) angelegt.
Das Stettiner — oder Kleine Haff — erstreckt sich von der Altwarper Halbinsel im Südosten bis zum südlichen Beginn des Peenestromes bei Karnin auf Usedom im Nordwesten. Die ausgedehnte Wasserfläche ist nicht nur ein beliebtes Wassersportgebiet sondern auch ein einzigartiges Biotop und damit Heimat für viele Tier- und Pfanzenarten. Auch der Umstand, dass Usedoms Küste zum Stettiner Haff in südliche Richtung weist, trägt zur Attraktion dieser Region bei.
Die Küstenformationen entlang der Haffküste Usedoms wechseln sich auf interessante Weise zwischen Abschnitten mit Steilküsten und Abschnitten mit Flachküsten ab. Besonders schön ist zum Beispiel die kleine Usedomer Ortschaft Kamminke an der Haffküste gelegen: An ein Steilufer gebaut liegt das kleine Fischerdorf an einem breiten Sandstrand am Stettiner Haff. Vom Kliff aus hat man einen atemberaubenden Blick über das Stettiner Haff bis hin zum Usedom gegenüber liegenden Festland bei Altwarp und Ückermünde.
Von sanftem Reiz ist die langgestreckte Usedomer Landzunge zwischen Welzin und
Ostklüne. Sie umschließt den Usedomer See im Süden und trennt diesen
Binnensee vom Stettiner Haff ab. Zwischen Ostklüne und Westklüne verbindet die Kehle
den Usedomer See mit
dem Stettiner Haff. Familienbesuch von Ostklüne nach Westklüne oder in die andere Richtung wird mit dem
Ruderboot über die Kehle
abgewickelt.