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Es geht auf die kürzesten Tage des Jahres zu. Gegen halb neun geht die Sonne
auf, beschreibt einen kurzen flachen Bogen und verschwindet kurz vor vier in Dunst und Nebel.
Auf den flüchtigen Betrachter wirkt die Usedomer Landschaft wie eine Schwarz-Weiß-Fotografie.
Tatsächlich scheinen bereits im November die Farben verloren gegangen
zu sein. Wer sich
jedoch einen Augenblick Zeit nimmt, wird sich dem Reiz der langen Schatten, des Nebels und der
Ocker-Töne des Schilfs nicht entziehen können. Mit dem beginnenden Winter treten die Texturen
von Schnee, Reif und Eis hinzu. Vor allem aber ist es das Erlebnis von Ruhe und Frieden, das
Unaufgeregte, gelegentlich gar das Einsame. Wenn es dunkel ist, ist es dunkel. Es ist
das Erlebnis von Ländlichkeit im besten Sinne. Auch wenn manche Usedomer Dörfer recht
kleinteilig wirken, sie sind umgeben von einer weitläufigen Landschaft, durch die zu streifen
immer wieder Freude macht.
Zielgerade. Das letzte Los — vom Stubbenfelder Teufelsberg bis zum Strandzugang Kölpinsee — ist fast erledigt. Noch einmal muss das aus Strandsand geformte Absetzbecken mit Sediment gefüllt werden, die Rohrleitung verlängert, ein neues Becken gebaut und mit Sediment gefüllt werden. Dann muss die Düne endgültig geformt werden und Maschinen und Hilfsmaterial eingesammelt werden.