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Aktuelle Usedom-Fotos: November 2019

Mit Wind, dunklen Wolken und gelegentlichem Regen gibt sich der November immer wieder zu erkennen. Umso mehr weiß man die Tage mit hellem Sonnenschein zu schätzen. Die schon sehr niedrig stehende Sonne gibt der Usedomer Landschaft ihren eigenen Reiz: Lange Schatten und oft leuchtende Farben strafen die Legende vom grauen November immer wieder der Lüge. Doch auch neben den natürlichen Gegebenheiten gibt es auf Usedom viel zu sehen. Diesmal hält gerade die Inselmitte interessante Dinge bereit. Zwischen Zempin und Ückeritz wird seit vielen Jahren wieder einmal Küstenschutz betrieben. Ein dänisches Unternehmen spült gewaltige Mengen Sediments vom Meeresboden vor die besonders gefährdeten Abschnitte der Inselmitte. Gerade am Streckelsberg im Ostseebad Koserow war der Küstenabtrag erheblich. Zwischen dieser Steilküste und der Strandpromenade von Koserow werden mehr als 300.000 Kubikmeter Sand aufgespült und geformt. Das Ostseebad Koserow lässt sich zudem eine neue Seebrücke bauen, die dann die größte auf der Insel Usedom wird.

Am Wolgastsee: Novemberstimmung im Usedomer Hinterland.Schwanenfamilie: Wolgastsee im Hinterland der Kaiserbäder.Wolgastsee bei Korswandt: Waldsee im Südosten Usedoms.
20.11.2019: Die Wolkendecke über der Insel Usedom bleibt fast den ganzen Tag geschlossen und es herrscht ein Licht, das ein wenig an Dämmerung erinnert. Der Regen der letzten Nacht hat die meisten Blätter von den Bäumen geholt — nur die Ahornbäume tragen ihren gelb-orangen Schmuck. An den Ufern des Wolgastsees im Hinterland der Usedomer Kaiserbäder scheint jede Farbe aus den Bildern gewichen zu sein.
Gigantische Düne: Über 300.000 Kubikmeter Sediment.Baustelle am Streckelsberg: Eine 30 Meter breite Düne.Rohrlager: Große Rohre transportieren Meeresboden.
21.11.2019: Auch die Küste des Ostseebades Koserow wurde von den letzten beiden Sturmfluten in Mitleidenschaft gezogen. Nach langem Gezerre wird nun auch hier Küstenschutz betrieben. 320.000 Kubikmeter Sediment vom Meeresboden wird aufgespült und 30 Meter breite Düne geformt.
Rohrleitung und Stahlfass: "Entwicklungswerk Peenemünde-Ost".Leitungskanal: Infrastruktur des früheren Entwicklungswerks.Druckbehälter: Überreste des Messhauses Küste.
22.11.2019: Die Ostküste der Usedomer Halbinsel Peenemünder Haken ist ein großes Sperrgebiet. Hier befand sich einst die Heereswaffenversuchsanstalt Peenemünde-Ost, wo die erste einsatzfähige Großrakete als Waffe entwickelt wurde. Verschiedene Wellen der Vernichtung haben die einstigen Anlagen bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Der aufmerksame Beobachter entdeckt dennoch viele Reste des Entwicklungswerks, in dem die ingenieurtechnischen Arbeiten am Projektil V2 durchgeführt wurden.
Blick herab zum Haff: Bergstraße von Kamminke.Fischerdorf am Haff: Kamminke im Südosten Usedoms.Kamminke: Spätherbst an der Usedomer Haffküste.
23.11.2019: Kamminke liegt an einer Steilküste zum Stettiner Haff. Die geschützte Lage lässt die Blätter erst ein wenig später fallen. Tritt noch Sonnenschein hinzu, kann man sich der Illusion hingeben, der Herbst hat gerade erst begonnnen. Die an der Bergstraße gelegenen Höfe haben — zumindest im Sommer — einen südländischen Charme.
Ferienwohnungen in der Remise: Am Schloss Stolpe.Rückseite: Schloss Stolpe im Usedomer Haffland.Früherer Seitenflügel: Am Schloss Stolpe auf Usedom.
24.11.2019: Im Südwesten der Ostseeinsel Usedom liegt Stolpe. Die kleine Gemeinde ist vielen wegen des Schlosses bekannt. Viele Jahre hat es gedauert, bis es dem Förderverein gelang, das jahrzehntelang verwahrloste Schmuckstück zu sanieren. Inzwischen sind auch alle Nebengebäude denkmalgerecht saniert und bilden ein sehenswertes Ensemble.
Termindruck: Aufgespültes Sediment wird verteilt.Ein neues "Becken" entsteht: Arbeitsvorbereitungen.Am Streckelsberg: Formen eines neuen "Spülbeckens".
25.11.2019: Mit großem Eifer gehen die Küstenschutzarbeiten am Fuße des Streckelsberges voran. Immer neue Ladungen mit Meeresboden holt das Spülschiff in die Nähe der Baustelle. Dann wird das Sediment durch eine große Rohrleitung in vorher geformte Becken aus Sand gespült. Das als Transportmittel zugesetzte Wasser fließt ab und gewaltige Berge aus Sand bleiben zurück. Diese müssen anschließend geformt werden.
Sandstrand am Konker Berg: Im Hinterland Usedoms.Jenseits des Balmer Sees: Ferienwohnungen am Golfhotel.Am Achterwasser bei Pudagla: Konker Berg.
26.11.2019: Beharrlich hält sich der Hochnebel über Usedom. Die Sichtweite ist nicht übermäßig groß — die Ferienwohnungen am Golfhotel von Balm sind jenseits des Balmer Sees nur schemenhaft auszumachen. Inzwischen haben die Bäume an weniger geschützten Lagen nahezu alles Laub verloren. Das trübe Licht verstärkt die monochrome Szene.
Bauernhaus in Quilitz: Usedomer Halbinsel Lieper Winkel.An der Finnhüttensiedlung von Quilitz: Bootsanleger am Peenestrom.Zeitmaschine: Finnhüttensiedlung aus DDR-Zeit am Peenestrom.
27.11.2019: Quilitz ist ein beschauliches kleines Dorf auf der Usedomer Halbinsel Lieper Winkel. Einige sehr fachkundig sanierte Bauernhäuser machen den Rundgang zum Vergnügen. Auf der Steilküste am Peenestrom befindet sich eine zu DDR-Zeiten angelegte Siedlung mit Finnhütten.
Küstenschutz am Streckelsberg: Formen eines Absetzbeckens.Schwer beladen: Ein Spülschiff bringt neuen Sand.Aufspülen: Gewaltige Sandmengen werden in das Absetzbecken gepumpt.
28.11.2019: Die Arbeiten am Fuße des Streckelsberges auf Usedom gehen mit hoher Geschwindigkeit weiter. Derweil ein Spülrohr, das dem Transport des Sedimentes vom Schiff an den Strand dient, bereits an den Strand von Stubbenfelde umgesetzt wurde, wird ein neues Absetzbecken mit Sand gefüllt.
Blick Richtung Loddiner Höft: Achterwasserhafen des Seebades Ückeritz.Januarsonne über dem Achterwasser: Im Seebad Ückeritz auf Usedom.Im Hafen des Bernsteinbades Ückeritz: Blick zum Achterwasser.
29.11.2019: Tief steht die Sonne Ende November sogar zur Mittagszeit. Dennoch verzaubert sie den kleinen Achterwasserhafen des Usedomer Seebades Ückeritz. Verlassen liegt der Sportboothafen ohne Sportboote in der Stille eines Tages im Spätherbst. Im Sommer ist der Hafen nicht nur von Urlaubsgästen, die in Ückeritz ein Hotel oder eine Ferienwohnung haben, gut besucht.
Usedomer Kaiserbad Ahlbeck: Baustelle an der Strandpromenade.Drei Etagen in die Tiefe: Alte Bädervilla ganz links im Bild.Tiefgeschosse über das ganze Grundstück: Ostsee im Hintergrund.
30.11.2019: Unmittelbar an der Strandpromenade des Usedomer Kaiserbades Ahlbeck rotteten einige Gebäude seit 1990 vor sich hin. Nun hat sich das ausgedehnte Grundstück in eine kleinere Großbaustelle verwandelt. Bis auf eine denkmalgeschützte Bädervilla, die aufwändig mit Bohrpfählen abgestützt ist, ist das gesamte Terrain bis in eine Tiefe von drei Etagen ausgehoben.
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